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Dieter Berweiler

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2.1 Verschlackung

Eines der größten gewohnheitsbedingten Probleme in der naturheilkundlichen Borreliose-Behandlung ist die Verschlackung des Körpers.
Verschlackung des Körpers bedeutet, dass der Körper seine Stoffwechselendprodukte, die laufend im gesunden Körper durch die Verbrennung der Nahrung anfallen, nicht oder nur unzureichend ausscheiden kann. Das hat zur Folge, dass diese Schlacken irgendwo im Körper zwischengelagert werden und dort im Zwischenlager den Körper „vermüllen“. Das wiederum hat zur Folge, dass dort die körpereigene Regulation gestört ist und die Regenerationsfähigkeit des Körpers abnimmt. Daraus können sich z. T. schwerwiegende Erkrankungen entwickeln.

Um zu entschlacken ist die ausreichende Trinkmenge von Schlacken transportierenden Flüssigkeiten die Grundvoraussetzung. Gleichzeitig dient die ausreichende Trinkmenge auch zur Ausleitung der im Körper angesammelten Gifte (siehe Kapitel Vergiftung). Die Flüssigkeit dient als Lösungsmittel der Schlackenstoffe, die dann mit der Flüssigkeit ausgeschieden bzw. ausgeschwemmt werden.
Da sich Schlackenstoffe je nach pH-Wert des Körpers unterschiedlich gut aus dem Körper ausschwemmen lassen, ist es notwendig, dass die Hauptausscheidungsorgane Leber und Niere sowohl im basischen als auch im sauren Bereich arbeiten. Das bedeutet, dass der Körper-pH-Wert um die sieben schwanken muss (siehe Kapitel Übersäuerung).

Ausreichend zu trinken ist daher Grundvoraussetzung für eine Entschlackung.
Aber was ist „ausreichend“?
Für einen gesunden Menschen gelten 40 ml/kg Körpergewicht als ausreichend. Bei einem Erkrankten wenigstens 50 ml/kg Körpergewicht. Dies bedeutet bei einem Erwachsenen mit z. B. 60 kg Körpergewicht 3 l Trinkmenge, bei 80 kg Körpergewicht bereits 4 l.

Zur Trinkmenge zählen ausschließlich Flüssigkeiten, die frei von Schlackenstoffen und daher Schlacken transportieren können. Das sind:

  • Stilles Wasser ohne Kohlensäure

Kohlensäure ist ein Schlackenstoff. Das mit Kohlensäure angereicherte Wasser ist schon „voll“ mit Schlackenstoffen und kann daher nur noch wenige oder keine weiteren Schlackenstoffe aufnehmen. Aber genau das ist notwendig. Daher zählt Sprudel nicht zur Trinkmenge, um den Körper zu entschlacken.

  • Wasser-Fruchtsaftmischungen
  • Kräutertee aus biologischem Anbau

Getränke, die bereits Schlackenstoffe enthalten, zählen nicht zur Trinkmenge, da sie keine weiteren oder nur wenig Schlackenstoffe aufnehmen können.
Nicht zur Trinkmenge zählen daher:

  • alle kohlensäurehaltigen Getränke (enthalten Kohlensäure als Schlackenstoff)
  • Schwarztee (enthält Teein als Schlackenstoff)
  • Grüntee (enthält ebenfalls Teein)
  • Früchtetee (ist in der Regel zu sauer)
  • Kaffee (enthält Koffein)
  • sämtliche alkoholischen Getränke

Das bedeutet nicht, dass z. B. Kaffee oder Bier, Wein oder andere alkoholische Getränke nicht mehr getrunken werden dürfen. Diese Getränke dürfen jedoch nicht zur täglichen Trinkmenge addiert werden. Durch diese Tatsache verringert sich die tägliche Trinkmenge von vielen Menschen deutlich unter 2 Liter.

Trinkt der Patient zu wenig (weniger als 3 Liter Schlacken transportierende Flüssigkeiten), so können, wie bereits beschrieben, die in jedem Körper anfallenden Stoffwechselendprodukte (Schlackenstoffe) nicht ausreichend aus dem Körper ausgeschwemmt werden. Das gilt auch für die bei der Borreliose-Behandlung anfallenden Neurotoxine, das sind für den Körper giftige Substanzen, die von den Borrelien stammen. Das kann zu erheblichen Erstverschlimmerungen führen. Tritt eine Erstverschlimmerung durch Neurotoxine auf, so kann in solchen Fällen die täglich benötigte Trinkmenge je nach Patient bis zu 5 l (manchmal auch noch mehr) betragen!!!!

Für die Nieren sind solche Trinkmengen in der Regel kein Problem. Bei einem erwachsenen Menschen filtern sie täglich ungefähr 180 Liter Primärharn. Unterstellt man jetzt 5 Liter Trinkmenge am Tag anstatt nur 1,5 Liter, erhöht sich dadurch der Primärharn von 180 Liter auf 183,5 Liter. Diese Mehrarbeit der Niere beträgt unter 2 % und liegt bei weitem innerhalb des Toleranzbereichs einer gesunden Niere. Sollte die Trinkmenge wider Erwarten doch zu gesundheitlichen Problemen führen, so müssen parallel die Nieren durch verträgliche pflanzliche Mittel gestärkt werden.

Ausreden wie „da komm ich von der Toilette nicht mehr weg“ oder „da kann ich nicht mehr aus dem Haus“ oder „ich habe keinen Durst“ sind zwar verständlich, helfen dem Körper jedoch nicht weiter.

Wer nicht trinkt, bleibt (einfach) krank

Die bei Frauen so häufig ausgeprägte Verstopfung ist das Resultat eines immerwährenden Durstes im Körper. Diesen ständig vorhandenen Wassermangel versucht der Körper zu beheben, indem er alles Wasser aus dem Stuhl rückresorbiert und dieser so entwässert ist, dass es zur Verstopfung führt. Allein durch das „normale“ Trinken (3 Liter und mehr) können die Verstopfungsprobleme weitestgehend beseitigt werden.

Dosierempfehlung:
Mindestens 3, besser 4 bis 5 Liter Schlacken transportierende Flüssigkeit über den Tag verteilt trinken.

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Hinweis:

Dieser Therapieplan ist ein Basisplan, der für den jeweiligen Patienten individuell angepasst und ergänzt wird. Er ersetzt nicht die ganzheitliche Beratung und Behandlung durch einen in diesem Bereich erfahrenen Heilpraktiker oder Therapeuten.