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Heilpraktiker
Dieter Berweiler

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Pflanzen sind unsere Nahrung und Medizin zugleich

Phytotherapie

Seit Jahrtausenden bewährt

Die Phytotherapie wird auch Pflanzenheilkunde oder Kräuterheilkunde genannt. Sie ist eine Therapieform, bei der Krankheiten und andere gesundheitliche Beschwerden durch Pflanzen, Pflanzenteile oder Zubereitungen daraus geheilt oder gelindert werden. Auch vorbeugend gibt es eine Vielzahl von phytotherapeutischen Methoden.

Phytotherapie wird schon seit Urzeiten genutzt. Seit der Antike gibt es Aufzeichnungen über den medizinischen Einsatz von Heilpflanzen. Seit dem 19. Jahrhundert ist es möglich, gezielt einzelne Wirkstoffe zu extrahieren.

Weit verbreitete Beispiele für phytotherapeutische Anwendungen:

  • Sonnenhut (Echinacea): Immunmodulierend bei Erkältungen
  • Arnika: Schmerz- und entzündungshemmend bei Verstauchungen und Prellungen
  • Ringelblume: Antibakteriell und entzündungshemmend für die Wundheilung
  • Kümmel: Krampflösend, gegen Blähungen

Phytotherapieausbildungen, also eine Ausbildung zum Phytotherapeuten, werden heute von verschiedenen Stellen angeboten. Meistens sind das Schulen, die auch eine Ausbildung zum Heilpraktiker anbieten, weil die Phytotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Naturheilkunde ist.
>> Eine umfangreiche Übersicht zum Begriff Phytotherapie gibt es bei der Gesellschaft für Phytotherapie e.V. <<

Traditionelle und rationale Phytotherapie

Die Traditionelle Phytotherapie ist eine Erfahrungsheilkunde und stützt sich auf überliefertes Wissen. Bekannt sind vor allem die in Europa weit verbreiteten Schriften von Hildegard von Bingen genauso wie die Ayurvedische Medizin und die Traditionelle Chinesische Medizin. Aber auch viele weniger bekannte Bücher und Schriften über Heilpflanzen und deren Wirkung bieten wertvolle Informationen zur Behandlung von Patienten mit Hilfe von Heilpflanzen

Die Rationale Phytotherapie (auch moderne oder naturwissenschaftlich orientierte Phytotherapie) gründet auf dem Wissen der Traditionellen Phytotherapie. Allerdings werden nur Fertigarzneimittel aus Heilpflanzen eingesetzt, die vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen wurden. Dazu werden Heilpflanzen auf einzelne Wirkstoffe geprüft und standardisiert verarbeitet. Leider sind Arzneimittel auf pflanzlicher Basis wirtschaftlich nicht interessant, weil keine Schutzrechte auf die Wirkstoffe geltend gemacht werden können. Das hat zur Folge, dass hochwirksame Heilpflanzen nicht eingesetzt werden.

Ich setze in meiner Praxis Produkte aus beiden phytotherapeutischen Richtungen ein. Im Vordergrund steht immer der Patient und die Wirksamkeit der Behandlung.

Wer heilt, hat recht? Sinn und Unsinn in der Phytotherapie

Beispiel: Einjähriger Beifuß (Artemisia annua)

Artemisia annua stammt ursprünglich aus der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) und wird seit über 2000 Jahren eingesetzt. Typische Einsatzgebiete sind zum Beispiel Infektionen, Fieber, Blutreinigung, Parasiten oder auch Verdauungsstörungen.

In den 1970er Jahren wurde der Hauptwirkstoff Artemisinin und seine Wirksamkeit gegen Malaria wissenschaftlich untersucht.

Erst 2002 wurde Artemisia annua als Mittel gegen Malaria von der WHO anerkannt.

2015 bekam die Chinesin Tu Youyou dann den Medizinnobelpreis für die bereits 1971 veröffentlichte Entdeckung.

Mittlerweile wird Artemisia annua europaweit sehr erfolgreich privat und in naturheilkundlichen Praxen eingesetzt.

Bedauerlicherweise ist die rechtliche Situation von Artemisia annua immer noch alles andere als eindeutig: Artemisia annua ist grundsätzlich nicht verboten. Es ist aber gemäß der Novel-Food-Verordnung (EU) ein neuartiges Lebensmittel. Laut dieser Verordnung dürfen solche Lebensmittel nicht frei verkauft werden. Anbieter umgehen diese Vorschrift, indem Artemisia annua als „Pflanzenrohstoff“ verkauft wird.

Eine Zulassung als Arzneimittel ist wie oben schon beschrieben uninteressant, weil die Kosten eines Zulassungsverfahrens nur sehr schwer wieder erwirtschaftet werden können.

Die Marktsituation ist entsprechend unübersichtlich. Die Qualität schwankt sehr stark. Viele Anbieter bieten fragwürdige Produkte an. Für Therapeuten und Patienten ist das eine unangenehme Situation.

In meiner Praxis werden deswegen ausschließlich Artemisia annua Produkte des Calendula Kräutergartens eingesetzt. Diese garantieren eine konstant hohe Qualität.

Qualität phytotherapeutischer Zubereitungen

Wirkstoffgehalte von Heilpflanzen

Jeder kennt es beim Wein: Klima, Boden und Pflegemaßnahmen prägen maßgeblich den Geschmack. Bei Heilpflanzen verhält es sich genauso. Deswegen ist es ratsam, sich bei der Auswahl der Heilkräuter den Rat oder die Ausbildung durch einen Fachmann zu suchen. Heilpflanzenführer, Heilpraktiker oder Kräuterfrauen wissen, wo und vor allem wann kräftige Heilkräuter wachsen.

Verfügbarkeit / Konservierung von Heilpflanzen

Da Pflanzen nicht überall und nicht immer wachsen, wurden verschiedene Techniken zur Haltbarmachung entwickelt:

Trocknung

Trocknung ist die wohl bekannteste Methode, um Heilkräuter haltbar zu machen. Nach der Ernte werden die Pflanzen ausgebreitet und in Dunkelheit gut belüftet gelagert, bis sie trocken sind. Leider geht beim Trocknungsprozess durch Wärme und Luft ein Großteil der Wirkstoffe verloren. Deswegen ist Trocknung für die Haltbarmachung von Wirkstoffen von Heilkräutern nicht gut geeignet.

Auszug / Mazerat / Tinktur (Alkohol, Öl, DMSO, Wasser)

Bei der Herstellung von Auszügen werden Heilpflanzen in flüssige Auszugsmittel (Lösungsmittel) eingelegt. Beispiele wären Myrrhen Tinktur, Arnika Tinktur oder Schöllkraut Tinktur. Das Lösungsmittel nimmt die Wirkstoffe auf, sodass sie geschützt sind vor äußeren Einflüssen. Auszüge sind wegen der schonenden Konservierung der Inhaltsstoffe die beste Möglichkeit, Heilkräuter haltbar zu machen. Allerdings ist es wichtig, dass die Heilkräuter frisch geerntet und direkt eingelegt werden. Viele Hersteller benutzen zur Produktion von Heilpflanzenauszügen getrocknete Pflanzen. Natürlich sind aufgrund der Nachteile der Trocknung (siehe oben) die Wirkstoffkonzentrationen deutlich geringer als bei Frischkräuterauszügen. Das erkennt man meistens sofort an der Dosierungsempfehlung („Löffel“ anstatt „Tropfen“).

Andere Methoden

Die nachfolgenden Methoden zur Konservierung von Heilpflanzen werden therapeutisch kaum eingesetzt, sondern sind vor allem in der Küche beliebt: Salzen (Kräutersalz), Pesto, Einfrieren, Kräutersirup und Kräuteressig.