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Dieter Berweiler

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4.6 Die Borreliose-Tests

Leider gibt es bis heute noch keinen Bluttest, bei dem Borrelien direkt nachgewiesen werden können. Vielmehr sucht man nach anderen Bestandteilen im Blut, die einen Rückschluss auf das Vorhandensein von Borrelien geben sollen.

Der ELISA und der Western Blot Test
Die gebräuchlichsten Tests sind der ELISA und der Western Blot Test. Bei diesen Tests wird nicht wie oft von den Betroffenen angenommen, auf Borrelien getestet, sondern es wird auf Antikörper auf Borrelien im Blut getestet. Diese Antikörper werden mit den Werten IgG und IgM dargestellt.
Leider ist ein Rückschluss von der Höhe der Antikörper im Blut auf die Anzahl der Borrelien im Körper nicht zulässig, da die Anzahl der Antikörper nicht mit der Anzahl der Borrelien korreliert. Auch braucht der Körper natürlich Zeit, um Antikörper zu bilden. So lassen sich die IgM – Antikörper erst drei Wochen nach dem Borrelienbefall nachweisen. Die IgG – Antikörper dagegen verbleiben viele Jahre oder gar lebenslang im Blut.

An einem Beispiel soll das veranschaulicht werden:
Hat ein Mensch im Kindesalter eine Masernerkrankung durchgemacht, so findet man in dem Blut dieses Menschen ein Leben lang Antikörper gegen Masern. Das Vorhanden sein von diesen Antikörpern garantiert die lebenslange Immunität gegenüber der Masernerkrankung. Untersucht man also den Menschen Jahrzehnte nach der Masernerkrankung auf Antikörper gegen Masern, findet man diese. Er ist aber im Moment nicht an Masern erkrankt, ganz im Gegenteil, er ist gegen diese Erkrankung lebenslang immun.

Untersucht man das Blut eines Menschen auf IgG – Antikörper von Borrelien und findet diese, so wird nun behauptet, dass dieser Mensch im Moment an Borreliose erkrankt ist.
Zwei gleiche Untersuchungsergebnisse, aber eine komplett gegenteilige Interpretation der Ergebnisse.

Es stellt sich die Frage: Was gilt denn nun?
Die erste Aussage ist auf jeden Fall richtig. Eine durchgemachte Masernerkrankung immunisiert den Menschen lebenslang gegen Masern.
Die zweite Aussage stimmt leider nur manchmal.

Hat das körpereigene Immunsystem sehr gut auf den Kontakt mit Borrelien reagiert und viele Antikörper gebildet – eigentlich ein hervorragendes Zeichen – so wird nach heutiger schulmedizinischer Meinung von einer hohen Zahl von Borrelien, also einer schweren Borreliose ausgegangen. Tatsächlich waren aber vielleicht nur relativ wenige Borrelien vorhanden und die körpereigene Immunabwehr hätte diese Kontamination problemlos beseitigen können.
Es könnte allerdings auch sein, dass das Immunsystem nur mäßig reagiert, aber aufgrund der hohen Anzahl der Borrelien viele Antikörper gebildet werden.

Hat das körpereigene Immunsystem nicht oder nur sehr schlecht auf den Kontakt mit Borrelien reagiert und wenig Antikörper gebildet – eigentlich ein schlechtes Zeichen – so geht der Therapeut nach heutiger schulmedizinischer Meinung von einer geringen Borreliose-Belastung aus, obwohl der Körper mit vielen Borrelien konfrontiert ist.

Hat das körpereigene Immunsystem nicht auf den Kontakt mit Borrelien reagiert und keine Antikörper gebildet – eigentlich ein sehr schlechtes Zeichen – so geht der Therapeut nach heutiger schulmedizinischer Meinung von keiner Borrelien-Belastung aus, der Patient ist nach diesem Untersuchungsergebnis gesund – was leider oft überhaupt nicht stimmt. Patienten werden in diesem Fall als Simulanten eingestuft oder die Ursachen als psychosomatisch bezeichnet.

Reagiert das Immunsystem schlecht auf eine hohe Zahl von Borrelien und bildet nur wenige Antikörper, so besagt die Interpretation dieses Tests eine geringe Belastung, obwohl das Gegenteil der Fall ist.

Reagiert das Immunsystem sehr gut auf eine kleine Zahl von Borrelien und bildet sehr viele Antikörper, so besagt die Interpretation dieses Tests eine hohe Belastung, obwohl das Gegenteil der Fall ist.

Der Test lässt somit keinerlei Aussage zu, ob eine Borreliose vorliegt, geschweige denn, in welchem Stadium die Borreliose sich befindet oder wie akut sie ist.

Das Vorhandensein von Antikörpern auf Borrelien sagt (leider) nur aus, dass der Mensch irgendwann im Leben mit Borrelien in Kontakt gekommen ist.

Der PCR Test
PCR (Polymerase-Kettenreaktions-Test) spürt genetische Sequenzen von Borrelien auf.
Es werden auch in diesem Test folglich keine Borrelien nachgewiesen, sondern Bruchstücke vom genetischen Material, die bei der Immunabwehr des Körpers auf Borrelien entstehen. Auch bei diesem Test spielt folglich das Immunsystem eine entscheidende Rolle. Daher gelten die gleichen Unzulänglichkeiten wie beim ELISA und Western Blot Test.

Der LTT Test
Der LTT Test (Lymphozytentransformationstest) versucht die Erregertätigkeit zu testen – und ist ebenfalls sehr ungenau.

Der VCS Test
Der VCS Test (Visual Contast Sensitivity Test) misst den Befall des Sehnervs mit lipophilen Neurotoxinen, die ihrerseits die Wahrnehmung von Grautönen verändern sollen. Es stellt sich die Frage, ob die Neurotoxine überhaupt von Borrelien kommen oder eine andere Ursache haben, und wie der einzelne Mensch auf die Neurotoxine reagiert, also sich die Wahrnehmung der Grautöne bei diesem Menschen dadurch verändert.

Nach einer Erhebung in den USA sind bis zu 55 % der Ergebnisse der Tests eine Falschaussage,
(Test von 516 Laboratorien in den USA, Dr. med. Berghoff, 2007) – und darauf baut sich eine Therapie auf – kaum zu glauben.

Wenn die Tests keine zuverlässigen Ergebnisse liefern und folglich keine Rückschlüsse auf den Grad der Borreliose zulassen, stellt sich natürlich die berechtigte Frage nach dem Sinn dieser Tests.

Leider führen diese Betrachtungen zu dem Ergebnis, dass es derzeit keine zuverlässige Möglichkeit gibt, eine Borreliose zuverlässig zu diagnostizieren. Dies ist zwar für den Betroffenen sehr unbefriedigend – aber leider wahr.

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Hinweis:

Dieser Therapieplan ist ein Basisplan, der für den jeweiligen Patienten individuell angepasst und ergänzt wird. Er ersetzt nicht die ganzheitliche Beratung und Behandlung durch einen in diesem Bereich erfahrenen Heilpraktiker oder Therapeuten.